Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
De dicto: Aussagen, die die Beschaffenheit von sprachlichen Ausdrücken und ihre Konsequenzen zum Gegenstand haben, sind de dicto. Begriffe haben z.B. notwendig bestimmte Merkmale, die Eigenschaften von Gegenständen (res) werden dagegen von vielen Autoren als kontingent angesehen. Siehe auch de re, Modalität, Notwendigkeit de re.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Logik-Texte über de dicto - Lexikon der Argumente

Read III 127
Ausgangsproblem:
Nur echte Namen erlauben die Substitution, die sich in der Ununterscheidbarkeit des Identischen findet. Das Prinzip sagt, daß aus einer Aussage Fa sowie a=b auf Fb schließen dürfen. Cicero klagte Catilina an, und Cicero war Tullius, also klagte Tullius Catilina an.
>Substitution
, >Einsetzen.
Unechte Namen: Kennzeichnungen: Bsp »der größte römische Redner« und Bsp »die Anzahl der Planeten«. Das hat dann nicht die Form Fa, sondern eine viel komplexere: » unter den römischen Rednern gibt es einen größten, und er klagte Catilina an.«
»Genau eine Zahl zählt die Planeten und sie ist größer als sieben«.
Read III 128
Russell analysierte (bahnbrechend für die analytische Philosophie) dass diese Sätze keine echten Namen (abgesehen von 9 und 7) enthalten. Daher können Sie auch nicht Untersatz und Schlussfolgerung des Prinzips der Ununterscheidbarkeit des Identischen sein.
>Leibniz-Prinzip, >Identität, >Ununterscheidbarkeit, >Logischer Eigenname, >Zahlen, >Planetenbeispiel.
Read III 129
QuineVsRussell: damit sind wir nur vom Regen in die Traufe gekommen. Problem: Reichweite. Die Analyse besteht darin, eine scheinbare Form A (d) in der eine Beschreibung d in einer Aussage A vorkommt, durch eine Aussage B zu ersetzen, die keinerlei Bestandteil enthält, der d korrespondiert.
>Bereich, >Reichweite, >Eng/weit.
Lösung:
Quine ist (bis auf weitere Analyse) bereit, die Modalität de dicto zu akzeptieren, die Zuschreibung von modalen Eigenschaften an Aussagen.
Aber wahre Zuschreibungen de re sind etwas ganz anderes. Sie bedeuten, dass Objekte selbst notwendig Eigenschaften haben. Und das ist Essenzialismus.
>Essentialismus.
Read III 130
Quine: Modalität de dicto: Zitat - "7" und "9" sind jetzt eingebettet. - Damit sind sie vor dem Ununterscheidbarkeitsprinzip geschützt. - Aussagen von der Form »notwendig A« werden so aufgefasst, als seien sie von der Form Fa, wobei a die Aussage A nennt und F das Prädikat »ist notwendig wahr« ist.
Anwendungsbereich beschränkt. >de re.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Texte zur Logik
Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988
HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998
Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997
Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983
Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001

Re III
St. Read
Philosophie der Logik Hamburg 1997

Send Link
> Gegenargumente gegen Logik-Texte
> Gegenargumente zu de dicto ...

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z